TEN1-Streckenabschnitt in
Mitteleuropa |
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Zum wiederholten Mal war die Professur
Eisenbahnwesen der BTU Cottbus zu Gast an den im Bau befindlichen Bahnanlagen
des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit (VDE) 8.1, das gemeinsam mit dem
Vorhaben VDE 8.2 und dem bereits fertig gestellten Vorhaben VDE 8.3 zum
mitteleuropäischen Teil des TEN-Korridors 1
(Eisenbahnachse Berlin – Palermo) gehört. Im Wintersemester hatte Olaf
Drescher (Projektleiter VDE 8.1/8.2 der DB AG) mit einem Vortrag
an der BTU Cottbus das Gesamtvorhaben vorgestellt. Die
Baustellenbereisung am 27.06.12 organisierte und führte persönlich Dipl.-Ing. Hermann Schmalfuß,
Vorsitzender des VDEI-Bezirks, langjähriges Mitglied des „Regionalen
Führungskreises der DB AG in Thüringen“ und Projektleiter bei der
Modernisierung des Thüringer Eisenbahnnetzes, vor allem der so genannten
„Lückenschlussmaßnahmen“ in dem 40 Jahre unterbrochenen deutsch-deutschen
Bahnverkehr. |
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Die Baustellenexkursion mit einem
Sonderbus der Erfurter Verkehrsbetriebe begann am Erfurter Hauptbahnhof und
war eine Befahrung von Nord nach Süd entgegen der Kilometrierung der neuen
Bahnstrecke. Bevor die Wümbachtalbrücke
(Foto 4) besichtigt wurde, gab Herr Schmalfuß während der Fahrt über die BAB
4/71 Auskunft zu wesentlichen Fakten der Vorgeschichte des Vorhabens. Bei der
Fahrt ging es u. a. vorbei am im Bau befindlichen Betriebsbahnhof Eischleben (Foto 1, km 176,9), dabei liegen
Neubaustrecke, Bundesautobahn (Foto 2) und die Tunnel bei Behringen (Foto 3, Tunnel Behringen
460 m lang, an dessen Südportal mit überleitstelle (üst)
Behringen km 165,8) parallel. Besonders imposant
ist die längste Bahnbrücke in Thüringen, die 1.681 lange Ilmtalbrücke
in Ilmenau-Langewiesen (Foto 5/6), hierzu auch das Panoramabild mit dem
Nordportal (Bild 10) des 500 m langen Tunnel Tragberg (unten Bild 7). |
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Details der Ilmtalbrücke
zeigen die Fotos 8 und 9. Foto 10 gibt einen Eindruck vom gesamten
Bahnkörperquerschnitt vor der Errichtung des Oberbaus und der Bahntechnik
wieder. |
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Der mit 7391 m zweitlängste
Tunnels des Vorhabens, der Silberbergtunnel,
wurde von mehreren Stellen aus aufgefahren, so auch von einer
Baustelleneinrichtung mit Betonwerk an der Straße zwischen Großbreitenbach
und Katzhütte (Foto 11), von der aus jetzt der Tunnelausbau erfolgt. Im
Endzustand wird - wie bei allen langen Tunneln - dieser Baustellenzugang
Flucht- und Rettungsweg sein. |
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Der längste Tunnel der VDE 8.1 ist
mit 8314 m der Blessbergtunnel (Foto 16: Blessberghöhe
mit Antenne und Deponie des Tunnelausbruchs). Zwischen dem Blessbergtunnel und dem Betriebsbahnhof Theuren (km 125,7) befindet sich die Truckenthalbrücke (Fotos 17 - 19). |
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Zu den
Großbrücken des Südabschnittes der VDE 8.1 zählt zwischen dem Tunnel Müß
(745 m) und dem Tunnel
Baumleite (1.317 m) die 1.104 m lange Grümpentalbrücke
(Panoramafoto 20), die in ihrem talseitigen Abschnitt eine Bogenbrücke (Foto
22) ist und deren überbau bergseitig nur auf Pfeilern ruht. Von der
Bundesstraße 89 zweigt nach Norden mit einer neuen Straßenbrücke über die Nebenbahn Eisfeld -
Sonneberg (Foto 21) eine Zufahrtsstraße als Rettungsweg zum Südportal des
Tunnels Baumleite ab. |
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Bereits in
Freistaat Bayern liegt dem Tunnel
Müß folgende Talbrücke
Froschgrundsee (798 m), die dort den gleichnamigen Stausee überbrückt
(Hochwasserrückhaltebecken, auch Schönstädtspeicher
genannt). Vom Parkplatz des Restaurants Froschgrundsee
wurde das Gruppenfotos links aufgenommen. über die BAB 73, BAB 71 und B7 ging es zurück zum Erfurter
Hauptbahnhof. |
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Für
Organisation und Führung vor Ort danken wir ganz herzlich Dipl.-Ing. Hermann Schmalfuß,
ebenso dem Bereich Personalmarketing (HDM)/Hochschulkooperationen der DB AG, der
die Bahnfahrkarten für die Studentinnen und Studenten der BTU Cottbus
sponserte, und den beiden Lehrstühlen Eisenbahnwesen und Massivbau der BTU
Cottbus, die für den Sonderbus aufkamen. |
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(C) 2012, BTU Cottbus, Prof.
Thiel hc.thiel@tu-cottbus.de |
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